Die Gruppe traf sich sonntags morgens um 5.30 (!!!) am Düsseldorfer Flughafen, von wo sie zunächst nach Wien flog. Der erste Flug war sehr angenehm und die Schüler und Lehrer hatten nochmal Zeit sich auszuruhen. Der Flug dauerte ca. 1:30 Stunde. Als die Gruppe um ca. 8:00 an Wiener Flughafen ankam, versammelten sich alle an ihrem Gate und klärten den weiteren Ablauf. Die Wartezeit nutzten die Schülerinnen sinnvoll, indem sie Frau Blasius und Frau Müller, den zwei begleitenden Lehrerinnen, den Tanz vorführten, den sie in Litauen vorstellen wollten. Außerdem übten sie die Präsentation über Gardetanz, die sie dort halten würden. Vom Wiener Flughafen ging schließlich der zweite Flug nach Vilnius, dies dauerte ebenfalls ca. 1.30 Stunde. Als die Gruppe in Vilnius landete, wurden sie herzlich von Lehrern der Schule aus Vilnius empfangen. Am Flughafen wurde fürr die Lehrer und Schüler ein Bus bereitgehalten, der sie zu dem Ort fuhr, wo die Gastfamilien sie freudig erwarteten.
Im Rahmen unseres ERASMUS-Austausches und der damit verbundenen Aufteilung auf Gastfamilien, haben wir verschiedene Ortschaften kennengelernt. Die meisten von unseren Gastfamilien sowie auch die Schule, befanden sich in einer Kleinstadt namens Grigiškės, welche sich in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Vilnius befindet. Mit dem Auto fuhren wir von dort circa 15 Minuten in die Stadt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Grigiškės eigentlich über alles verfügte, was man zum Leben braucht. Es gab verschiedene Supermärkte und andere Einkaufsmöglichkeiten, eine Schule, Busse als Verkehrsmittel und auch Dinge wie Spielplätze oder das Ufer des Flusses, der durch Grigiškės fließt, wo Jugendliche sich treffen konnten. Verglichen mit deutschen Kleinstädten, war das Leben dort jedoch anders. Im ersten Moment hatte man eher das Gefühl, dass man sich in einem Dorf befindet, da die Landschaft sehr grün war und man nicht das Gefühl hatte, sich in der Nähe des Zentrums und Geschehens zu befinden. Im Gegensatz zu Grigiškės war Vilnius natürlich viel größer. Die Stadt war mit breiteren, ausgebauten Straßen und viel mehr bewohnter Fläche, ausgestattet. Wenn man jedoch Vilnius mit unserer Hauptstadt Berlin vergleicht und nicht weiß, dass es sich bei Vilnius um die Hauptstadt handelt, wäre man vermutlich nicht darauf gekommen, weil es bei uns vergleichsweise viel größer, moderner und bewohnter ist und wir einfach andere Verhältnisse gewohnt sind.
Die Schule im kleinen Viertel Grigiskes, welches in der litauischen Hauptstadt, Vilnius liegt, wird ,Vilniaus Savivaldybes Grigiskiu Gimnazija“ genannt. Am ersten Schultag wurden die Schüler in der Schule rumgeführt und die litauischen Schüler stellten ihre Schule wie z.B. Räume, Gänge und deren Schulsystem vor. In den Schulen in Litauen besuchen alle Kinder ab dem Kindergarten dieselbe Schule wie auch die Schüler jeder Jahrgangsstufe. Deren Unterricht findet in verschieden Schulabschnitten statt, jedoch teilen sie sich denselben Schulhof und die Mensa. Die Schulleiterin leitete uns mit einer sehr ansehnlichen Begrüßung in das Erasmus- Projekt in Litauen ein und erzählte den Lehrern und Schülern aus den verschiedensten Ländern was uns in der Woche erwarten würde und welche Projekte sie für uns geplant haben. Wir Schüler stellten ebenfalls unsere vorbereiteten Tänze und Präsentationen vor. Da wir uns täglich an einen strengen Zeitplan und an Programme halten mussten, die die Schüler für uns geplant hatten, blieb uns eine bis eineinhalb Stunden Freizeit am Tag übrig. Innerhalb der Gastfamilien durften wir unsere restliche Zeit selbst gestalten oder mit Ihnen gemeinsam, da sie oftmals etwas vorbereitet hatten. Im Allgemeinen hatten wir Schüler und die Lehrkraft einen sehr angenehmen und aufregenden Aufenthalt in Litauen, da wir jeden Tag einen neuen Plan auf der Tagesordnung stehen hatten und auch sehr gut in den Austausch mit den Schülern und Lehrern aus Spanien, Italien und Litauen kamen. Es wurden neue Freundschaften geschlossen wodurch wiederum ein Kulturaustausch zustande kam.
Ausflüge
Montag 13.5.
Am ersten Tag ging es für uns alle um 12.00 Uhr nach Vilnius. Die Sightseeingtour begann am Domplatz, wo wir den Glockenturm und die Dombasilika St. Stanislaus von außen betrachten konnten. Zwischen ihnen gibt es einen Pflasterstein, welcher mit den Worten „Stebuklas“ (das Wunder) geschmückt ist. Wenn man sich mit einem Bein auf den Stein stellt und sich dreimal dreht, dabei an seinen Wunsch denkt, soll dieser in Erfüllung gehen. Einige aus unserer Gruppe haben es gemacht, doch ob ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist, wissen nur sie. Danach besichtigten wir die St. Peter und Paul Kirche, welche eine der bedeutendsten Kirchen der litauischen Hauptstadt ist.
Dienstag 14.5.
Am zweiten Tag fuhren wir nach Kaunas, die zweitgrößte Stadt Litauens. Wir gingen an der Burg Kaunas vorbei und schossen noch ein Foto neben der „Krieger der Freiheit Statue“. Nach einem Mittagessen in einem netten Restaurant gingen wir auf der „Road of Freedom“ spazieren.
Mittwoch 15.5.
Am dritten Tag stand ein Ausflug nach Trakai auf dem Programm. Dort besichtigten wir die „Wasserburg Trakai“, welche zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Litauen zählt. Nach etwas Freizeit aßen wir im „Old Kybyn Inn“ zu Mittag.
Donnerstag 16.5.
An unserem vorletzten Tag in Litauen besuchten wir die Verwaltung der Stadtgemeinde Vilnius. Das Gebäude befindet sich im „Kostitucijos Prospektas“ und von der 20. Etage hat man einen unglaublichen Blick auf die Stadt. Danach besuchten wir das Großfürstliche Schloss Vilnius, welches seit 2013 als Museum und als Ort für feierliche Veranstaltungen genutzt wird.
Das Thema „Tanzen“ begleitete uns während unseres gesamten Aufenthaltes in Litauen. Bereits vor unserem Abflug hatten alle die Aufgabe eine Choreographie und eine Präsentation, z.B. eines typischen Tanzes des jeweiligen Landes, einzustudieren. Diese Tänze haben wir uns im Laufe der Woche vorgeführt und auch den anderen Teilnehmern des Projektes beigebracht. Auch vor allem an der Schule, die wir besuchten, gehörte das Tanzen zum Alltag der Schüler. In der Schule gibt es sogar einen Tanzsaal und eine Tanzlehrerin, die allen Schülern verschiedene Volkstänze beibringt. Gleich am ersten Tag wurde uns eine Willkommenszeremonie präsentiert, in der verschiedene litauische Volkstänze integriert waren. Dort zeigten uns Schüler verschiedener Altersgruppen (die Schule geht von Klasse 1 bis 12) nationale Tänze. Darunter waren Tänze, die eine Gruppenchoreographie waren, aber auch Tänze, die in Form von Paartanz getanzt werden. Zusammen mit der Tanzlehrerin der Schule wurde einem Teil von uns auch der litauische Tanz „Suktinis“ beigebracht. Außerdem lernten wir zu verschieden Punkten der Woche einige weitere Tanzarten. Unter anderem besuchten wir ein „Kulturzentrum“. Dort hatten wir die Möglichkeit mit Livemusik und einer Tanzlehrerin weitere Volkstänze kennenzulernen. Des Weiteren konnten zwei von uns die für litauische Volkstänze üblichen Tracht anprobieren. An unserem letzten Tag, an der Abschiedsfeier, führten wir vor der Schule zwei Tänze vor. Zum einen den Tanz „Suktinis“, den wir mit den vorher anprobierten Trachten tanzen durften. Und zum anderen wurde ein Remix aus den vier, von den Ländern präsentierten und beigebrachten Tänzen gemacht, den wir alle zusammen vorführten.
Was das Essen angeht, ist beim besten Willen niemand verhungert. Die Mutter meiner Gastfamilie hat beispielsweise sehr viel Zeit damit verbracht, Essen vorzubereiten, damit immer etwas bereitsteht. Egal um welche Uhrzeit wenn ich nicht gerade geschlafen oder geduscht habe, habe ich etwas zu essen bekommen. Dementsprechend bin ich beispielsweise auch mit drei Kilo mehr auf Rippen zurück geflogen. Man hat gemerkt, dass die litauische Essens Kultur darauf angepasst ist, möglichst günstig mit teilweise Überresten ein Gericht zu kreieren. Aber von dem Essen gab es dann auch reichlich viel. Von morgens bis abends gab es massenhaft Frühstück, und da war von Rosmarin Tee über ganz normale Butterbrote bis Spaghetti Cabonara alles dabei, Mittagessen, Snacks, noch mehr warme Mahlzeiten, Kuchen und Süßigkeiten. Probiert haben wir unter anderem auch eine kalte Rote Beete Suppe, die zumindest uns Schülern nicht so gefallen hat, litauischen Baumkuchen, Zeppeline aus Kartoffeln und Hackfleisch, Teigtaschen mit Hähnchen und Zwiebeln und vieles vieles mehr. Man kann zu dem Essen abschließend sagen dass es doch ziemlich anders war als das in deutschen Haushalten typische Essen. Trotzdem war es wirklich lecker und es hat sich gelohnt mal zu sehen was andere Länder so typischerweise essen. McDonalds gibt es dennoch auch da und geschmeckt hat es dort auch genauso wie bei uns in Deutschland.
Von Emily Eich, Sarah Eulgem, Marija Grebenar, Mia Lilly Horbert, Aleyna Kunt und Melina Sander