Offiziell startete das Erasmus+ Projekt CLOCK-Sustainable Cities Lifestyle ResOurces CooKing, für das das MKG koordinierende Schule ist, im August 2020. Aufgrund der Pandemie konnte bisher keins der geplanten realen Treffen an den Partnerschulen in Italien, Polen oder Spanien stattfinden. Ein Schuljahr lang haben alle im Projekt aktiven Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement ausschließlich virtuell gearbeitet haben. So freuten sich 8 Schülerinnen und Schüler des MKG umso mehr, einige ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter von den anderen Partnerschulen im September in Lodz, Polen persönlich kennenzulernen und dort mit ihnen weiter zum Thema Nachhaltigkeit zu arbeiten. Hier lesen Sie/lest ihr, was sie erlebt haben:
Montag:
Die deutsche Gruppe (also wir) traf sich am Morgen des 27.11 am großen Flughafen in Düsseldorf. Dort hoben wir später mit dem Flugzeug nach Warschau ab. Nachdem wir angekommen waren, mussten wir Busse und Züge bis nach Łódź nehmen. Als wir endlich in Łódź angekommen waren, warteten auch schon 3 polnische Schülerinnen und eine Lehrerin auf uns. Das war sehr nett von ihnen! Sie brachten uns zu unserem Hotel und anschließend aßen wir Pizza in einer Pizzeria. Dann gingen einige Schritte zurück zum Hotel, während andere in das Einkaufszentrum nebenan gegangen sind. Um 21 Uhr mussten wir wieder im Hotel sein und wurden von unseren Lehrern durchgezählt, um sicher zu gehen, dass keiner fehlt.
Dienstag:
Als alle Schüler, inklusive der spanischen Gruppe, sich in der Lobby versammelt hatten, holten uns drei polnische Schülerinnen ab und brachten uns zu ihrer Schule. Die Schule sah sehr altmodisch aus, aber sie hatte auch einen gewissen Charme. Sie hatte sogar einen Fitnessraum mit Gewichten! Jeder Schüler stellte sich vor und wir machten uns miteinander bekannt. Die polnischen Schüler waren sogar so nett, uns ein Buffet vorzubereiten! Später wurde von jedem Schüler ein riesiges Stencil auf einem großen Blatt Papier skizziert und jeder Schüler wurde so gezeichnet, wie er oder sie von den anderen Schülern wahrgenommen wurde. Danach aßen wir zu Mittag – es schmeckte sehr gut! Nach dem Essen machten wir einen Spaziergang durch Łódź. Barbara, die Polnischlehrerin, brachte ein Mikrofon mit Verstärker mit und erzählte uns netterweise etwas über die Stadt. Łódź hat riesige Einkaufszentren, Restaurants, Bäckereien und Kiosks! Nach dem Spaziergang hatten wir Freizeit, die die meisten Schüler draußen verbrachten und aßen, einkauften oder sich einfach die Stadt anschauten. Als sich wieder jeder im Hotel versammelte und die Lehrer die Schüler durchzählten, war der Tag auch schon wieder zu Ende.
Mittwoch:
Am Mittwoch besuchten wir ein Kunstmuseum, das nicht sehr groß, aber sehr interessant war! Jedes Kunstwerk wurde von Kindern gemacht. Die Schüler wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt und erhielten ein Stichwort, um Kunstwerke auszuwählen und mussten erklären, warum sie diese ausgewählt hatten. Zum Beispiel hat eine Gruppe das Wort Erde (Ziemia) bekommen und Kunstwerke über die Verschmutzung ausgewählt, die stattfindet und die Welt und das Ökosystem zerstört. Der Museumsführer war auch sehr nett, er war glücklich und aufgeregt zu sehen, dass die Leute das Museum genossen.
Nach dem Museumsbesuch gingen wir Mittagessen und machten einen weiteren Spaziergang durch Łódź. Natürlich hatte Barbara auch wieder ihr Mikrofon mitgebracht und erzählte uns viel darüber, wie die Gebäude saniert und erneuert werden. Danach hatten wir Freizeit und alle erkundeten die Stadt. Die meisten Leute gingen ins Einkaufszentrum und spielten Bowling oder kauften einfach nur Kleidung.
Donnerstag:

Am Donnerstag trafen wir uns alle frühmorgens und stiegen in einen großen Bus. Der Bus fuhr uns zu einem wunderschönen Park, der antik ist, wie uns die Polnischlehrerin der polnischen Schule erzählte. Sie zeigte uns auch die vielen alten und hübschen Gebäude, die sich über den ganzen Park erstrecken. Zu den Geschichten über römische Götter und Nymphen, die dort vor langer Zeit gelebt haben sollen, durften wir Blumenkronen tragen. Später besuchten wir auch ein prächtiges Schloss. Der Tag fühlte sich an wie ein Märchen.
Freitag:
Heute war der letzte Tag für unsere deutsche Gruppe, also haben wir versucht, ihn so gut wie möglich zu genießen! Zuerst machten wir eine Führung durch das Textilfabrikgelände von Łódź. Viele der alten Fabrikhallen wurden zu Wohnungen umgebaut. Nach dem Besuch einer kleinen Werkstatt, in der wir niedliche Sockenpuppen bastelten, durften wir durch das Wohnhaus der ehemaligen Fabrikbesitzer spazieren. Der Stil und die Möbel waren wirklich beeindruckend. Am Abend kamen wir ein letztes Mal zusammen, um eine Abschiedsparty zu feiern. Die polnischen Schüler haben wieder einmal das leckerste Buffet für uns zubereitet! Wir haben miteinander getanzt und viel Spaß gehabt.
Samstag war der Tag unserer Abreise, welche viel zu schnell gekommen war. Beim Frühstück verabschiedeten wir uns von der spanischen Gruppe. Als wir zum Bahnhof gingen, hatten wir alle ein sehr seltsames Gefühl und es fühlte sich unwirklich an, bereits nach Deutschland zurückzufliegen. Die Reise verlief ohne Probleme. Während wir auf unseren Flug warten mussten, verteilten unsere Lehrer an jeden von uns Umschläge. Am Vorabend konnte jeder Erasmus-Schüler eine nette Nachricht in den Umschlägen der anderen hinterlassen, damit wir etwas zum Nachdenken hatten. Als wir all die netten Kommentare und Notizen durchgingen, hellte es unsere Stimmung ein wenig auf. Insgesamt sind wir sehr dankbar, ein Teil dieser Reise gewesen zu sein, da es eine sehr wertvolle Erfahrung war.

Rozyar Ahmed Mohamed (Q1) & Larissa Stefanie Rückert (Q1)