Fahrt der deutschen Schüler*innen nach Andújar (13.01.2024-20.01.2024)
Vom Samstag, den 13.01.2024 bis zum Samstag, den 20.01.2024 besuchten 10 Schüler*innen der neunten Klassen des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums ihre Gastschüler*innen von der IES Jándula in Andújar. Zur gleichen Zeit fand an der spanischen Schule auch ein Erasmus+-Projekt mit einer italienischen Schule statt, so dass italienische, deutsche und spanische Schüler*innen miteinander in Kontakt kamen.
Der Besuch der spanischen Schüler*innen in Deutschland fand bereits vom 26.11.2023 bis 02.12.2023 statt.
Aktivitäten in Andújar (von Julia Michling)
Am Montag, unserem ersten gemeinsamen Tag, gab es in der Schule ein typisch andalusisches Frühstück. Im Anschluss machten wir einen Spaziergang durch Andújar und besichtigten das Rathaus, eine Kirche, einen Glockenturm und ein Porzellanhaus. Als Höhepunkt gab es ein Treffen mit dem Bürgermeister von Andújar. Als Erinnerung bekamen wir von ihm ein Gastgeschenk. Als wir wieder in der Schule ankamen, hielt jede Austauschgruppe (die Italiener, die Spanier und wir) eine Präsentation über gesundes Essen des jeweiligen Landes. Am Ende aßen wir in der Schule gemeinsam eine leckere Paella.
Am Dienstag nahmen wir bei unseren Austauschschüler*innen am Unterricht teil, danach gab es einen gemeinsamen Zumba-Kurs in der Sporthalle, der allen Spaß machte. Danach durften wir in der Schule Churros essen, welche auch ein typisches Frühstück in Spanien sind. Gegen Mittag gingen wir gemeinsam zu einem Luchs-Park und in ein Honig-Museum.
In Córdoba waren wir am Mittwoch. Córdoba ist eine sehr schöne Stadt, die uns bei einer Stadtführung gezeigt wurde. Dabei sahen wir uns hauptsächlich die Mezquita-Kathedrale und die Altstadt an. Anschließend hatten wir zwei Stunden Freizeit, in der wir gemeinsam mit den Spaniern die Stadt erkundeten. Nach mehreren Gruppenbildern sind wir gegen Abend zurück nach Andújar gefahren.
An unserem vorletzten Tag, nämlich Donnerstag trafen wir uns gemeinsam wieder in der Schule für ein Projekt und planten in Gruppen typische andalusische Gerichte, die wir an dem Nachmittag mit den Austauschpartner*innen zubereiteten und am nächsten Tag für unsere Abschiedsfeier mitbrachten. Danach folgten sportliche Aktivitäten in der Sporthalle wie Klettern, Bogenschießen, Fußball oder Volleyball.
An unserem letzten Tag fuhren wir gemeinsam nach Jaén, wo uns bei einer Stadtführung das Zentrum und die Kultur der Stadt gezeigt wurden. Ein persönliches Highlight war die wunderschöne Kirche, die in Jaén aufzufinden ist. Weitere interessante kulturelle Orte dort sind ein „blauer Pool“ in der Nähe des Krankenhauses und eine Statue mit einem Alligator. Am Abend gab es eine Abschlussfeier, mit den Gerichten, welche wir einen Tag zuvor vorbereitet hatten.
An unserem Abreistag hielten wir auf dem Weg zum Flughafen noch für zwei Stunden in Sevilla an und erkundeten das Stadtzentrum in Kleingruppen.
Das Zusammenleben in den Gastfamilien und die spanische Kultur (von Sina Wohl)
Nachdem wir in der kleinen Stadt Andújar ankamen, empfingen uns sofort unsere jeweiligen Austauschschüler und ihre Familien am Busbahnhof. Es war ein herzliches Willkommen von allen. Nach einer 6-stündigen Reise verabschiedeten wir uns voneinander und gingen mit unseren Gastfamilien nach Hause. Am ersten Abend in Spanien gingen die meisten in kleineren Grüppchen raus, um sich die Stadt anzusehen und draußen in einem Restaurant zu Abend zu essen.
Das Essen dort war auch eine komplett neue Erfahrung für uns. Deutlich fettiger und exotischer. Auch die Bettzeiten waren in den spanischen Familien anders, als wir es gewohnt waren. Meist erst nach 23 Uhr. Ich persönlich kann sagen, dass meine Familie so viel Programm hatte, dass ich erst nach 0 Uhr im Bett war. So ging es auch vielen meiner Freunde, die mir das ein oder andere berichteten.
Der Sonntag war mehr oder weniger voll geplant von unseren spanischen Gastfamilien. Einige fuhren nach Jaén, die anderen in eine Kirche in der Nähe. Manche aber besuchten ihre Verwandten und stellten uns Deutsche ihnen vor. Man merkte, dass sie stolz waren, dass wir sie besuchten und ein Teil von so einem spannenden Projekt sind. Dieser Tag war auch dafür da, dass Leben dort und den Alltag zu erkunden und man konnte so schon miterleben wie die Routinen in diesem Hause ablaufen. Natürlich stellt man den einen oder anderen Unterschied fest im Hinblick auf seine eigene Familie und Routinen. Vielleicht war es sogar für den ein oder anderen eine Herausforderung sich anzupassen, denn die Regeln waren etwas strenger oder man ist mit den Sitten nicht vertraut gewesen, verständlicherweise. Ich kann allerdings sagen, dass sich das bei den meisten schnell geregelt hat und wir uns nach ersten Startschwierigkeiten eingewöhnt haben. Aber das ist normal wenn man in einem fremden Land ist.
Was die Sprache betrifft, war es um einiges kniffeliger. Manche Familien konnten nicht so gut Englisch und das war ein Problem. Wir hatten aber das Glück, dass manche spanische Schüler sehr gut Englisch sprechen und übersetzten konnten, wenn die Eltern der englischen Sprache nicht mächtig waren. Allerdings leben wir auch in dem Zeitalter der KI. Funktionierte es nicht anders, konnten wir unser Handy für uns sprechen lassen.
Unter der Woche hing der Tagesplan auch von den Familien wieder ab. Bei manchen ließ der Plan leider zu Wünschen übrig und die Deutschen mussten mehr planen. Das hing auch mit der schulischen Lage der Spanier zusammen, da sie eine Woche später wichtige Prüfungen zu meistern hatten. Die meiste Zeit trafen wir uns alle zusammen ab 18 Uhr in Andújar und gingen zusammen in Läden oder liefen nur durch die Gassen. Das war auch schön, denn dort gab es Läden, die es hier nicht gibt. Gegen 21:30 trennten wir uns wieder und kehrten zu den Eltern zurück. Zuhause gab es dann meistens noch Abendessen, wenn wir nicht gerade draußen gegessen hatten. Das Abendessen hing wieder von den einzelnen Familien ab. Manche aßen etwas traditionell Spanisches, manche aßen, was die deutschen Schüler sich gewünscht hatten.
Man muss sagen, dass die Woche einen etwas verändert hat – im positiven Sinne. So viele neue Erfahrungen und Kenntnisse konnte man mitnehmen. Wir haben so viel erlebt, was wir eventuell nie vergessen werden, weil es so besonders war. Ich kann da für uns alle sprechen: In dieser einen Woche haben wir so viel erlebt, woran wir uns noch lange erinnern werden. Und wir sind auch dankbar, die Chance bekommen zu haben, einen Blick in das Leben der spanischen Gesellschaft zu erhalten.
Wieso sollte man an solchen Projekten teilnehmen? (von Julia Suchowicz)
Nach diesem einwöchigen Austausch nach Spanien können wir abschließend sagen, dass dies nicht nur eine tolle Erfahrung war, bei der wir selbst aus uns herausgekommen sind, sondern dass wir zudem auch einiges gelernt haben, was die Sprache aber auch die Kultur betrifft. Die Gastfamilien begrüßten uns mit Offenheit und Freundlichkeit. Wir wurden alle herzlich von unseren Gastfamilien empfangen und durften für eine Woche das alltägliche Leben von ihnen kennenlernen, in welches wir natürlich eingebunden wurden. So haben wir im Rahmen des Schulprogramms, an vielen verschiedenen Aktivitäten teilgenommen. Die Austauschschüler sind uns schnell ans Herz gewachsen. Ein Austausch bietet euch also die Möglichkeit, viele tolle Leute aus einer anderen Kultur kennenzulernen. Deshalb würden wir jedem, der die Möglichkeit hat, einen Austausch (im Rahmen von Erasmus+) zu machen, raten, diese Chance zu ergreifen. Es ist eine unvergessliche Erfahrung, die sich niemand entgehen lassen sollte!
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